Am Samstag, den 29.04.2023, zogen die St. Josef-Schützen, angeführt vom Trommler- und Pfeiferkorps „Cäcilia“ Laffeld 1920 e.V., an den Ortsrand von Laffeld, um dem diesjährigen Königspaar Christoph Harmeling und Melanie Wiemeler sowie Schülerprinzessin Thea Florack aufzuwarten. Der Prinz Yannick Schröder fehlte, da er für seine anstehende Meisterprüfung in Sachsen büffeln musste. Von den Adjutantinnen Bettina Mohren-Horrichs, Alma und Marie sowie dem Adjutanten Michael Kreutzer begleitet, machten sich die Majestäten und der Festzug auf, um durchs herausgeputzte Dorf zu ziehen. Zur Parade fanden sich zahlreiche Gäste vor dem Haus des Schützenkönigspaars ein, dessen Eingangsbereich durch die Nachbarn mit Blumenschmuck hübsch dekoriert worden war. Die Blüten waren – angelehnt an das weiße Andreaskreuz auf blauem Grund (= Nationalflagge Schottlands) – in weißblau gehalten. Nach feuchtfröhlichem Empfang ging es gemeinsam hinüber ins Festzelt am Vereinsheim, wo einiges an Programm geboten wurde.
So begeisterte der Trommler- und Pfeiferkorps mit einem eigens für die Schottlandliebhaber Christoph und Melanie einstudierten Stück. Sie gaben damit einen Vorgeschmack auf ihr für November 2023 angekündigtes Konzert. Das Königspaar zeigte sich sichtlich gerührt von der Darbietung.
Umkreist von der Festgemeinde tanzten Melanie und Christoph wenig später zu den Klängen von Game of Thrones ihren eigens einstudierten Königswalzer. Zum zweiten Walzer bildeten sie einen Kreis mit Schülerprinzessin Thea und ihrem Gefolge und tanzten gemeinsam Ringelrein, während die beiden Adjutanten-Paare im Walzerschritt über das Parkett glitten. Zum dritten Walzer durfte sich jeder der wollte den Tanzenden anschließen. Hier stellten einige der Tänzerinnen und Tänzer aus dem vom Königspaar initiierten Tanzkurs unter Beweis, dass sie das Erlernte auch anwenden können.
Einen besonderen Ohren- und Augenschmaus bot eine Abordnung der „Crossed Swords Pipes and Drums“, die zur Überraschung des Schützenkönigs und der Gästeschar in das Festzelt marschiert waren und dort – traditionell im Highlander-Outfit gekleidet, mit Dudelsäcken und hart gespannten Trommeln ausgestattet – eine Auswahl ihres Repertoires zum Besten gaben. Sie durften das Festzelt erst wieder verlassen, nachdem sie dem begeisterten Publikum eine Zugabe gegeben hatten.
Bei bester Stimmung und guter Musik wurde bis weit in die Nacht getanzt, gelacht und getrunken – ein rundum gelungener Abend.
Der ein oder die andere wird wohl noch leicht bis mittelgradig verkatert vom Vorabend gewesen sein, als die Kirchenglocken von St. Josef am Sonntagmorgen die Gemeinde zur Messe luden. Mit vereinten Kräften und versehen mit Gottes Segen war der Maibaum dennoch schnell aufgestellt. Der anschließende Frühschoppen bot Trommlern und Schützen die Möglichkeit, sich mit ein, zwei „Konterbier“ wieder zu beleben, möglicherweise auch sich zu wiederbeleben.
Nach einer kurzen Mittagspause marschierten jedenfalls pünktlich um fünfzehn Uhr das Trommler- und Pfeiferkorps „Cäcilia“ Laffeld 1920 e.V. gemeinsam mit den Brüdern und Schwestern der St. Josef Schützenbruderschaft, unterstützt von Vereinsnachwuchs, über die Maarstraße, um die Majestäten nebst Adjutantinnen und Adjutanten abzuholen. Begleitet von strahlendem Sonnenschein marschierte man gemeinsam vorbei an den bunt beflaggten Häusern Laffelds. Zahlreiche Zuschauer säumten die Wegstrecke und klatschen den Vorbeiziehenden Beifall.
Viel applaudiert wurde ebenfalls während der Parade, die in Höhe des Vereinsheims zu Ehren der Würdenträger vor reichlich Publikum abgehalten wurde. Mit Michael Schmitz an der Spitze zog die Festgemeinde in das Zelt ein, wo bereits Leo mit seinem Team die Gäste erwartete.
Während einer Feierstunde wurden verdiente Mitglieder beider Vereine geehrt. So wurde Raimund Frenken und Werner Rongen aufgrund ihrer Verdienste mit das Schutzenmusikerabziechen in Bronze geehrt. Werner Rongen herhielt zusätzlich die Nadel zum 25. Jähren Mitgliedschaft der Schutzen Bruderschaft. Frans Schröder wurde wegen seines jahrzehntelanges Engagements für das Korps zum Ehrenpräsidenten ernannt. Frans Schröder war Sichtlich ergriffen.
Nachdem sich das Festzelt nachmittags ein bisschen geleert hatte, füllte es sich zum Abend wieder merklich mit Gästen. Anlässlich des bevorstehenden Maifeiertags war zum „Tanz in den Mai“ geladen worden.
Aufgeheizt durch das breit gefächerte musikalische Repertoire des DJ‘s (und zugegebenermaßen auch durch die hochtemperierte Zeltheizung) feierten die Majestäten, ihr Gefolge und die Gäste ausgelassen. Sie ließen die Zapfhähne glühen, bis zu dem Zeitpunkt, an dem im Zelt die Lichter angingen, untermalt von Paulchen Panthers Gesang, der fragte, „Wer hat an der Uhr gedreht?“
Hartgesottenen bot sich in der Frühe des Kirmesmontags die Gelegenheit, sich von einer Abordnung des Trommler- und Pfeiferkorps wecken lassen. Bereits um 05:45 Uhr (!) waren helle Flötenklänge und tiefe Trommelschläge aus Richtung des Vereinsheims aufbrechend zu hören. Wohl auch ein letzter Weckruf für die Handvoll Schützenbrüder, die sich gemeldet hatten, um die Bestuhlung für die Zeltmesse und das anschließende Frühstück aufzustellen.
Vermutlich aufgrund des Feiertags waren fast doppelt so viele Karten für das Frühstücksbuffet erworben worden. Ein absoluter Rekord für die Veranstaltung, aber zugleich auch eine beachtliche logistische Herausforderung für die fleißigen Helferinnen. Scheinbar unbeeindruckt, zauberten sie ein üppiges Frühstücksbuffet für über 200 Personen. Ein großes Kompliment für dieses herausragende Engagement und das gelungene Ergebnis: ein kulinarischer Genuss, der viel schneller aufgegessen, als zubereitet war.
Im Anschluss an das Frühstück bot sich die Gelegenheit, ein neues Mitglied der Bruderschaft zu begrüßen: das Maskottchen der Jungschützinnen und -schützen Jula (?). Der Koalabär, überreicht von Jungschützenmeister Fred Mohren, soll von nun an Begleiter und Glücksbringer für den Schützennachwuchs sein.
Apropos Glück – das hatte so mancher Frühstücksgast bei der Tombola, bei der es viele Preise zu gewinnen gab.
Nachdem am Nachmittag dann auch das letzte Fass Bier geleert und das Schützenkönigspaar wohlbehalten nach Hause geleitet war, endete die Frühkirmes 2023 so wie man es sich wünschen mag … als voller Erfolg!